Schweigepflicht für Heilpraktiker

Im Rahmen meiner Homepagechecks für Heilpraktiker lese ich oft den Satz „Heilpraktiker unterliegen der Schweigepflicht“. Ich halte diesen Satz für problematisch, weil diese Aussage gedanklich mit der ärztlichen Schweigepflicht in Verbindung gebracht werden kann. Für Heilpraktiker existiert jedoch – anders als für Ärzte – keine gesetzliche / berufsrechtliche – strafrechtlich abgesicherte – Schweigepflicht. Die Pflicht …

Das Bioscan-Urteil

Aufgrund des Urteils zum Bioscan haben Hersteller von technischen Geräten aus dem alternativmedizinischen Bereich ein gravierendes (strafrechtliches) Problem, sofern Werbeaussagen (auch gegenüber Therapeuten als Kunden) wissenschaftlich nicht abgesichert sind. Das Urteil ruft indes auch bei den Therapeuten selbst Unsicherheit hervor, weil die „Logik“ des Urteils auch auf das Therapeuten-Patienten-Verhältnis übertragen werden könnte. Ist die Anwendung …

Preisangaben auf der Website

Sind Heilpraktiker verpflichtet, auf der Praxiswebsite Honorare anzugeben? Was ist zu beachten, wenn Honorare angegeben werden? Welche rechtlichen Folgen hat die Angabe von Honoraren auf der Praxis-Webseite? Müssen Honorare in sonstiger Art („offline“ bzw. vor Ort) mitgeteilt werden? Antworten finden Sie auf HeilpraktikerrechtCOM in der Rubrik Rechtssichere Heilpraktikerhomepage.

Werbung für Medizinprodukte & Strengeprinzip

Das OLG Hamm hat am 21.04.2022 bzgl einer Werbung für eine Wundauflage entschieden: Das „Strengeprinzip“ kommt zum Schutz der Verbraucher nicht nur bei gesundheitsbezogener Werbung für Arzneimittel zur Anwendung, sondern auch, wenn Medizinprodukte, welche nur physikalisch wirken und nicht vom Körper resorbiert werden mit heilenden Wirkungen beworben werden. Gehören die Adressaten der Werbeaussage dabei verschiedenen …

Risiko für ästhetisch tätige Heilpraktiker*innen

In Hamburg wurde eine Heilpraktikerin wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem muss sie ein Schmerzensgeld zahlen und es wurde durch das Gesundheitsamt ein Berufsverbot ausgesprochen. Grund hierfür war eine nicht fachgemäß durchgeführte Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure. Diese nahm die Heilpraktikerin nicht selbst vor, sondern die Injektion erfolgte durch eine „Schülerin“ unter ihrer Aufsicht. Beachten …

Abmahnrisiko bei Google-Unternehmensprofilen

Ich möchte Sie auf ein aktuelles Abmahnrisiko bei den Google-Unternehmensprofilen aufmerksam machen. Offenbar stuft Google in den Unternehmensprofilen Heilpraktiker*innen entweder als „Alternativmediziner“ oder als „Naturheilpraktiker“ ein und blendet diese Bezeichnung im öffentlich sichtbaren Profil ein. Die gesetzlich vorgegebene korrekte Bezeichnung lautet jedoch „Heilpraktiker“. Um dieses Problem zu lösen, fügen Sie Ihrem Namen bzw. der Praxisbezeichnung …

Vollständiger Impfschutz im Sinne des § 22a IfSG

Grundsätzlich liegt ein vollständiger Impfschutz im Sinne des § 22a IfSG ab dem 1. Oktober 2022 nur noch dann vor, wenn insgesamt drei Einzelimpfungen erfolgt sind. (Die Ausnahmen entnehmen Sie bitte der gesetzlichen Regelung). Dies wirkt sich auf die sektorale Impfpflicht für Gesundheitsberufe aus. Ob für HP ohne „Boosterimpfung“ ab dem 01.10. eine Meldepflicht beim …

Weiterverweisung an Schulmediziner?

Heilpraktiker müssen Patienten nach erfolgloser Behandlung grundsätzlich nicht zur Weiterbehandlung an einen Schulmediziner zurückverweisen. (Urteil Amtsgericht Ansbach, Az.: 2 C 1377/14) Grundsätzlich darf ein Heilpraktiker davon ausgehen, dass ein Patient, der ohne gewünschten Erfolg in “schulmedizinischer” Behandlung war und sich nun an ihn wendet, sich bewusst von den anerkannten Methoden der “Schulmedizin” ab- und zu …

Craniosakrale Techniken unter HP-Vorbehalt?

Vor dem Offenburger Amtsgericht muss sich eine Frau in einem Strafverfahren verantworten, die offenbar craniosakrale Techniken ohne Heilpraktikererlaubnis an Säuglingen und Kleinkindern in 33 Fällen ausgeübt hat. Die Frage wird wohl sein: War es Heilkunde oder „nur“ biodynamische Körperarbeit.